(..) und ich nackt nass im Regen stehe, werde ich wer ich bin. Inspiriert von dem Gedanken (..).
Stell dir eine Frau vor, die die Straße entlang geht. Plötzlich hörst du ein Geräusch und du drehst dich um. Nichts, das deinen Blick länger hält und er richtet sich wieder nach vorne. Du siehst wie die Frau in einem Hauseingang verschwindet. Was hatte sie an? Vielleicht ein Kleid. Was für ein Kleid? Sind noch mehr Leute auf der Straße? Wie sieht die Straße aus? Auch wenn du das Gefühl hast völlig fantasielos zu sein, ad-hoc zu antworten ohne nachzudenken, die Antworten zu »wissen«, ein wenig zu erfinden, kann außerordentlich fantasievoll sein. Doch wie sehr interessiert dich im Nachhinein was für ein Kleid die Frau getragen hat, als das was sie vorhatte?
Frei machen. Freischwimmen. Aber erstmal Freiduschen. Wenn das Wasser sich um die Ohren legt und alles dumpf wird, der Magnolienduft in der Nase mit der Erinnerung spielt und ich nackt nass im Regen stehe, werde ich wer ich bin. Inspiriert von dem Gedanken gleich auf der Matte zu stehen um dennoch unpünktlich zu sein. Denn meine Pünktlichkeit hat nichts mit einer Zahl zu tun, sondern zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und das zu entscheiden, ist die frische Brise die ich spüre wenn der fein freie Luftzug meine noch nasse Haut trocknet. Nichts ist beglückender als mich wieder richtig in Gebrauch nehmen zu können, schnell ein Kleid überzuwerfen und es im nächsten Moment am See aber wieder über die Knie fallen zu lassen.
Das hat natürlich auch etwas mit Mut zu tun. Und Spontanität.
Jeder schwimmt mal. Nur weil wir gemeinsam duschen gehen, heißt das aber nicht auch, dass wir gleich baden gehen.
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